3 - Mobilität im Alter und Sturzprävention [ID:56345]
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Ich durfte tatsächlich mein Lieblingsthema nehmen.

Ich habe den Herrn Oberbürgermeister vorher nicht getroffen.

Es war nicht abgesprochen.

Ich habe ihn nicht bezahlt, dass er mir die Bälle schon so zugeworfen hat, muss ich sagen.

Denn es ist tatsächlich so Mobilität im Alter.

Mobilität ist eine der Säulen, worauf Ihre Selbstständigkeit basiert.

Das ist ganz eindeutig der Fall.

Aus wissenschaftlicher Sicht muss man nun sagen, so locker ist das Thema nicht.

Denn es gibt überhaupt keine einheitliche Definition.

Was ist Mobilität?

Und wenn Sie sich selbst fragen würden, wie definiere ich oder wie würde ich meine Mobilität beschreiben?

Dann sind Sie auf der individuellen Ebene.

Was ist für Sie Mobilität?

Und ich kann mir locker vorstellen, für den einen ist es, ich kann bitte schön zum Bäcker morgens meine Sammelungen holen.

Das ist ganz wichtig.

Für den anderen kann es sein, ich möchte bitte zum Kanufahren nach Kanada.

Und für den dritten ist es, ich möchte bitte mit Freunden einfach raus in die Natur gehen können.

Also Sie merken schon, es sind unterschiedliche Level von Mobilität, von denen man sprechen kann.

Aber es gibt natürlich noch eine übergeordnete Ebene, eine MESO-Ebene.

Und da geht es auch darum, dass Mobilität auch bestimmt wird.

Wie sieht denn der öffentliche Verkehr aus?

Wenn Sie auf dem Land sind, wie häufig kommt denn der Bus?

Denn es ist ein Unterschied, ob Sie mobil bleiben können mit öffentlichen Verkehrsmitteln

oder ob Sie eigentlich abhängig sind von eigenem Autofahren, wie Sie richtig gesagt haben.

Oder ob die U-Bahn 100 Meter von mir entfernt ist und die geht alle 10 Minuten.

Dann ist das natürlich meine Mobilität zu erhalten ganz anders.

Also das heißt, auch das spielt eine Rolle.

Ich habe vor drei Jahren, bevor ich in den Ruhestand gegangen bin, auch noch ein Forschungsprojekt mit Radfahren gemacht,

und auch das kommt immer mehr, Radfahren im Alter.

Und leider Gott, muss ich sagen, ich wurde angesprochen, weil der GDV, das ist der Gesamtverband der deutschen Versicherer,

die Unfallzahlen gerade mit über 65 Jahre plus bei Radfahrern gendeckesteigt, leider Gottes.

Also das heißt, da viele steigen um zum E-Bike, das ist ja schön, aber das hat ein anderes Verhalten manchmal.

Und es ist wie schneller. Und da muss auch noch vieles geschehen auf mehreren Ebenen, um diese Zahlen wieder runterzukriegen.

Ganz klar ist, dass den meisten Modellen tatsächlich eben einfach die Aktivität von A nach B zu kommen ist.

Und dass das die Grundlage ist, wie ich schon gesagt habe, für die Selbstständigkeit.

Denn eins ist auch klar. Wenn ich die Mobilität einschränke und das erste, was meistens passiert, ist, dass mein Gang eingeschränkt ist.

Dass ich nicht mehr so weite Strecken gehen kann, Sie haben es sehr schön gesagt, der Weg zur Garage.

Oder dass ich mich eben unwohl fühle, wenn ich zum Beispiel über Pflastersteine gehen muss.

Oder wenn ich sage, boah, wenn es nass wird, boah, das ist schon schlüpfrig, dann gehe ich auch nicht mehr raus.

Und damit ist Ihre Mobilität, geht runter. Und je weniger mobil Sie sind, je weniger Sie sich bewegen,

es geht natürlich auch die körperliche Funktion nach unten. Das heißt, Sie verlieren an Kraft, das Gleichgewicht wird immer weniger.

Aus dem Grunde ist es immer wieder so wichtig, in seinem Rahmen jeder Schritt zählt.

Das muss man ganz klar sagen. Und dann, wenn ich natürlich den Verlust von Funktionsfähigkeit habe,

dann ist auch ein bisschen mein soziales Netzwerk gestört.

Weil häufig ist es so, wenn dann die Freunde kommen und sagen, wir wollen in den Wald, kommst du mit?

Ich könnte stolpern, nee, ich fühle mich unsicher oder ich kann die Geschwindigkeit nicht mehr mitgehen, ich lasse es bleiben.

Das kann aber auch zum Beispiel sein mit einer eingeschränkten Mobilität. Ich kann mit Freunden nicht mehr ins Theater gehen.

Weil ich zum Beispiel ganz zum Schluss, wenn alle gleichzeitig rausgehen und eine Treppe runtergehen, mir das unheimlich ist.

Das fühle ich mich nicht mehr sicher auf der Treppe. Also sagen sehr viele Menschen dann ab und damit gehen soziale Kontakte tatsächlich auch verloren.

Und es ist klar, wenn ich soziale Kontakte verliere, schränke ich meine Lebensqualität ein.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:03:41 Min

Aufnahmedatum

2025-03-25

Hochgeladen am

2025-03-31 16:16:04

Sprache

de-DE

Mobilität ist ein wesentlicher Faktor im Erhalt der Selbständigkeit und im „gesunden“ Altern. Mobilität muss ganzheitlich im Zusammenspiel von Individuum und Umwelt gesehen werden. Mit zunehmenden Alter steigt das Risiko einer Mobilitätseinschränkung. Auch Stürze stellen für den älteren Menschen ein einschneidendes Erlebnis dar und können nicht nur physische Konsequenzen wie Verletzungen haben, sondern auch psychische Konsequenzen wie Sturzangst mit negativen Verhaltensanpassungen bewirken. Der Vortrag befasst sich mit Elementen und Strategien der Mobilitätsverbesserung und der Sturzprävention. 

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